S-Boote in der Kriegsmarine 1935 - 1945

 


Organisation, S-Bootsabzeichen, S-Bootsbunker, Wappen

 

Die Reichsmarine wurde am 12.03.1935 in Kriegsmarine umbenannt. Sie verfügte zu diesem Zeitpunkt über die Schnellboote "S 1" bis "S 8", die in der 1. Schnellboothalbflottille unter dem Kommando von Kptlt. Günther Schubert zusammengefasst waren. Dieser unterstand auch das am 24.09.1934 in Dient gestellte Begleitschiff "Tsingtau".

 

 

 

 

Die Boote "S 9" bis "S 13" der 1933 in Auftrag gegebene Serie wurden bis Dezember 1935 in Dienst gestellt.

Am 12.06.1935 wurde „S 9“ in Dienst gestellt und der Verband in 1. Schnellbootflottille ( 1.SFltl) umbenannt. Die Boote "S 10" bis "S 13" liefen ebenfalls 1935 zu.

 

 

 

 Am 10.12.1936 wurden die alten Otto-Motor-Boote "S 1" bis "S 5" außer Dienstgestellt und an die Nationalspanische Regierung verkauft. Dem Chef der 1. SFltl unterstanden damit die Boote "S 7" bis "S 13".

 

S-Boote im Hafen von Worm - Bild: Archiv Förderverein
S-Boote im Hafen von Worm - Bild: Archiv Förderverein

 

Am 01.08.1938 wurde mit dem Zulauf der Boote "S 14" bis "S 18" die neue 2. SFltl unter dem Kommando von Kptlt. Rudolf Petersen aufgestellt. Ihm unterstand zunächst als Begleitschiff der Minensucher "M 112" bis das urspsrünglich für die chinesische Marine vorgesehene Begleitschiff "Tanga" am 21.01.1939 für die Kriegsmarine in Dienst gestellt wurde. Die beiden Schnellbootflottillen waren dem Führer der Torpedoboote (F.d.T.) Konteradmiral Günther Lütjens unterstellt, der am 31.08.1939 zum Seebefehlshaber Ost ernannt wurde.

 

Nach Zulauf der Boote "S 19" bis "S 23" verfügte die Kriegsmarine bei Kriegsbeginn über 15 einsatzbereite (KB = kriegsbereite) Schnellboote. "S 24" wurde erst acht Tage nach Kriegsbeginn in Dienst gestellt. "S 25" , "S 30" bis "S 33" waren bei Lürssen im Bau, konnten aber erst nach Kriegsbeginn übernommen werden. "S 30" bis "S 33" waren für China in Auftrag gegeben worden, wurden aber bei Kriegsbeginn beschlagnahmt und für die Kriegsmarine weitergebaut.

 

Am 28.09.1939 beauftragte die Kriegsmarine die Lürssen-Werft mit dem Bau von 24 weiteren Schnellbooten, "S 38" bis "S 61", davon konnten 1940 acht Boote und 1941 die restlichen 16 Boote in Dienst gestellt werden.

 


Einsatzbereite Boote der 1. Schnellbootflottille am 01.10.1939

 

Chef

Kptlt.

Kurt Sturm

S 18

Lt.z.S.

Götz Frhr. von Mirbach

S 19

Lt.z.S.

Hans Detlefsen

S 20

Lt.z.S.

Siegfried Wuppermann

S 21

Oblt.z.S.

Bernd Klug

S 23

Oblt.z.S.

Georg Stuhr Christiansen

S 24

Oblt.z.S.

Kurt Fimmen

Tsingtau

Kptlt.

Otto Hinzke

 

 

 

 

Am 01.12.1939 übernahm Kptlt. Heinz Birnbacher die Flottille.

 

Zusammensetzung der 2. Schnellbootflottille am 15.10.1939

 

Chef

Kptlt.

Rudolf Petersen

S 10

Oblt.z.S.

Albrecht Obermaier

S 11

Oblt.z.S.

Hans Schultze-Jena

S 12

Oblt.z.S.

Hans-Georg Kecke

S 13

Oblt.z.S.

Wolfdietrich Babbel

S 14

Oblt.z.S.

Carl Eberhard Koscky

S 15

Oblt.z.S.

Wilhelm Zimmermann

S 16

Oblt.z.S.

Hermann Opdenhoff

Tanga

Kptlt.

Reinhold Bening

 


Am 15.05.1940 wurde die 3. Schnellbootflottille aufgestellt und Kptlt. Friedrich Kemnade übernahm am 23.05.1940 das Kommando. Ihm unterstanden die alten Boote "S 10" bis "S 13" sowie das Begleitschiff "Tsingtau". Ende Mai 1940 wurde das Begleitschiff "Adolf Lüderitz" in Dienst gestellt und der Flottille unterstellt. Am 09.08.1940 wurde das erste neue Boot der Flottille "S 54" in Dienst gestellt.

 

Im Jahre 1940 waren die 1. SFltl und die 2. SFltl im Englischen Kanal, im Norwegenfeldzug "Weserübung" und wiederum im Englischen Kanal im Einsatz.

 

Zum Jahresbeginn 1941 war die 4. SFltl im Aufbau. Chef der Flottille wurde Kptlt. Niels Bätge. Der Flottille unterstanden die Boote "S 11", "S 22", "S 24" und "S 25".

 

 Zusammensetzung der 1. Schnellbootflottille am 01.01.1941

 

Chef

Kptlt.

Heinz Birnbacher

S 26

Oblt.z.S.

Kurt Fimmen

S 27

Oblt.z.S.

Hermann Büchting

S 28

Obt.z.S.

Bernd Klug

S 29

Oblt.z.S.

Götz Frhr von Mirbach

S 101

Oblt.z.S.

Georg-Stuhr Christiansen

S 102

Oblt.z.S.

Werner Töniges

 

Zusammensetzung der 2. Schnellbootflottille am 01.01.1941

 

Chef

Kptlt.

Rudolf Petersen

S 30

Oblt.z.S.

Klaus Feldt

S 33

Lt.z.S.

Paul Popp

S 34

Oblt.z.S.

Albrecht Obermaier

S 36

Oblt.z.S.

Wolfdietrich Babbel

S 55

Oblt.z.S.

Hermann Opdenhoff

S 56

Oblt.z.S.

Wilhelm Meentzen

S 201

Oblt.z.S.

Ulrich Roeder

S 202

Lt.z.S.

Hans Victor Howaldt

 

Zusammensetzung der 3. Schnellbootflottille am 01.01.1941

 

Chef

Kptlt.

Friedrich Kemnade

S 54

Lt.z.S.

Herbert Wagner

S 57

Lt.z.S.

Günther Erdmann

S 58

Lt.z.S.

Eberhard Geiger

S 59

Lt.z.S.

Heinz Haag

S 60

Oblt.z.S.

Siegfried Wuppermann

 

Zusammensetzung der 4. Schnellbootflottille am 01.01.1941 (in Ausbildung)

 

Chef

Kptlt.

Niels Bätge

S 11

Lt.z.S.

Erwin Lüders

S 22

Oblt.z.S.

Bogislav Priebe

S 24

Lt.z.S.

Hans Joachim Stöve

S 25

Oblt.z.S.

Karl Schneider

 

 

 Während die 4. SFltl noch in der Ausbildung in der Ostsee war, kämpften die 1., die 2. und die 3. SFltl im Englischen Kanal. Die so genannte „Schnelle U-Jagd-Gruppe“ bestehend aus sechs alten Schnellbooten („S 11“, „S 12“, „S 13“, „S 14“, „S 15“ und „S 16“) war in Norwegen stationiert, obwohl die Boote ihre Eignung als Uboot-Jäger noch nie hatten unter Beweis stellen können.

 

Am 23.05.1941 verlegte die 1. SFltl, am 25.05.1941 die 2. SFltl und am 27.05.1941 die 3. SFltl von der Kanalküste nach Kiel, um am Unternehmen „Barbarossa“, dem Angriff auf Russland teilzunehmen. Die 4. SFltl noch weit von ihrer Sollstärke entfernt verblieb als einzige Flottille im Einsatzgebiet Englischer Kanal.

 

Zusammensetzung der 4. Schnellbootflottille am 01.06.1941

 

Chef

Kptlt.

Niels Bätge

S 19

Oblt.z.S.

Karl Müller

S 20

Oblt.z.S.

Hans-Jürgen Meyer

S 22

Lt.z.S.

Karl-Eberhard Karcher

S 24

Oblt.z.S.

Götz Frhr. Von Mirbach

S 25

Oblt.z.S.

Friedrich-Wilhelm Wilcke

 
  Aus einsatztaktischen Gründen wurde kurzfristig eine 5. SFltl unter Führung von Kptlt Bernd Klusg gebildet, aber im Juli 1941 bereits wieder aufgelöst.

 

 Zusammensetzung der 1. Schnellbootflottille am 20.06.1941

 

Chef

Kptlt.

Heinz Birnbacher

S 26

Oblt.z.S.

Kurt Fimmen

S 39

Oblt.z.S.

Felix Zymalkowski

S 40

Oblt.z.S.

Karl Schneider

S 101

Oblt.z.S.

Georg-Stuhr Christiansen

S 102

Oblt.z.S.

Werner Töniges

S 103

Lt.z.S.

Friedrich-Karl Künzel

 

Zusammensetzung der 2. Schnellbootflottille am 20.06.1941

 

Chef

Korv.Kapt.

Rudolf Petersen

S 41

Oblt.z.S.

Paul Popp

S 42

Oblt.z.S.

Wilhelm Meentzen

S 43

Oblt.z.S.

Klaus Feldt

S 44

Oblt.z.S.

Hermann Opdenhoff

S 46

Oblt.z.S.

Bogislav Priebe

S 104

Oblt.z.S.

Ulrich Roeder

S 105

Lt.z.S.

Hans Victor Howaldt

S 106

Lt.z.S.

Peter Block

 

Zusammensetzung der 3. Schnellbootflottille am 20.06.1941

 

Chef

Kptlt.

Friedrich Kemnade

S 31

Lt.z.S.

Heinz Haag

S 34

Lt.z.S.

Erwin Lüders

S 35

Lt.z.S.

Horst Weber

S 54

Lt.z.S.

Herbert Wagner

S 55

Oblt.z.S.

Karl-Heinz Stolzenburg

S 57

Lt.z.S.

Günther Erdmann

S 58

Lt.z.S.

Eberhard Geiger

S 59

Oblt.z.S.

Albert Müller

S 60

Oblt.z.S.

Siegfried Wuppermann

S 61

Oblt.z.S.

Axel von Gernet

 

Zusammensetzung der 5. Schnellbootflottille am 20.06.1941

 

Chef

Kptlt.

Bernd Klug

S 27

Oblt.z.S.

Hermann Büchting

S 28

Oblt.z.S.

Hans-Joachim Wrampe

S 29

Oblt.z.S.

Manfred Schmidt

S 45

Oblt.z.S.

Wolf-Dietrich Babbel

S 47

Lt.z.S.

Hans-Joachim Stöve

 

Nach Beendigung des Einsatzes in der Ostsee wurden 1. SFltl für den Einsatz im Schwarzen Meer und die 3. SFltl für den Einsatz im Mittelmeer vorgesehen, so dass nur die 2. SFltl nach einer Generalüberholung mit sechs Booten („S 41“ – Oblt.z.S. Paul Popp, „S 47“ – Lt.z.S. Hans Joachim Stöve, „S 53“ Oblt.z.S. Peter Block, „S 62“ Oblt.z.S. Hermann Opdenhoff, „S 104“ -  Oblt.z.S. Ulrich Roeder und „S 105“ – Lt.z.S. Hans-Victor Howaldt) unter der Führung von Kptlt. Klaus Feldt an die Westfront verlegte. Die Flottille hatte vier Boote in Kiel zurücklassen müssen („S 42“, „S 44“, „S  45“ und „S 46“), die nach der Werftzeit der neu formierten 8. SFltl zugewiesen wurden.


 Am 20.10.1941 erging der Befehl die 8. Flottille mit den Booten „S 42“, „S 44“, „S 45“ und „S 46“ zusammen mit „Adolf Lüderitz“ unter Führung des Chefs 2. SFltl, Korv.Kapt. Rudolf Petersen nach Norwegen zu verlegen.  

 

Allerdings wurde dann aber am 01.11.1941 offiziell die 8. SFltl aufgestellt mit Kptlt. Georg-Stuhr Christiansen als Chef. Ihr wurden die Boote „S 42“, „S 44“, „S 45“ und „S 46“ und die „Adolf Lüderitz“ unterstellt.

 

   Zusammensetzung der 8. Schnellbootflottille am 01.11.1941

 

Chef

Kptlt.

Georg Stuhr Christiansen

S 42

Oblt.z.S.

Jürgen Seeger

S 44

Oblt.z.S.

Karlheinz Merkel

S 45

Oblt.z.S.

Wolf-Dietrich Babbel

S 46

Oblt.z.S.

Bogislav Priebe

Adolf Lüderitz

Kptlt.

Walter Erasmi

 

Am 11.11.1941 verlegte die Flottille nach Norwegen. Am 15.01.1942 traten vier Boote mit kompletter Besatzung von der 1. SFltl zur 2. SFltl über, während sich der Rest der 1. SFltl auf die Verlegung in das Schwarze Meer vorbereitete.

 

Am 14.11.1941 erreichte die erste Gruppe der 3. SFltl über den Rhein und die Rhone das Mittelmeer. Nach einer Instandsetzung in La Spezia verlegte die Flottille nach Augusta an der Ostküste Siziliens. Die zweite Gruppe sollte schnellstmöglich folgen.

 

Zusammensetzung der 3. Schnellbootflottille am 15.11.1941

 

Chef

Kptlt.

Friedrich Kemnade

S 31

Lt.z.S.

Heinrich Haag

S 33

Oblt.z.S.

Karl-Heinz Stolzenburg

S 34

Lt.z.S.

Erwin Lüders

S 35

Lt.z.S.

Horst Weber

S 61

Oblt.z.S.

Axel von Gernet

 

Am 15.01.1942 wechselten vier Boote von der 1. SFltl zur 2. SFltl, "S 39", "S 101", "S 103" und "S 108". "S 39" wechselte mit kompletter Besatzung unter dem Kommando von Kptlt. Felix Zymalkowski". "S 103" lag aKB in der Werft, "S 101" wechselte mit mehrfachem Kommandanten-Wechsel am 24.01.1942 zur 6. SFltl.

 

Am 30.01.1942 bestand die S-Boot-Waffe im Westen aus drei Flottillen mit folgender Zusammensetzung:

 

Zusammensetzung der 2. Schnellbootflottille am 30.01.1942

 

Chef

Kptlt.

Klaus Feldt

S 29

Kptlt.

Manfred Schmidt

S 39

Kptlt.

Felix Zymalkowski

S 53

Oblt.z.S.

Peter Block

S 62

Oblt.z.S.

Hermann Opdenhoff

S 70

Oblt.z.S.

Hans-Helmut Klose

S 103

ohne Kdt

unklar

S 104

Oblt.z.S.

Ullrich Roeder

S 105

Lt.z.S.

Hans Victor Howaldt

S 108

Oblt.z.S. Hans-Joachim Wrampe

S 111

Oblt.z.S.

Paul Popp

 

Zusammensetzung der 4. Schnellbootflottille am 30.01.1942

 

Chef

Kptlt.

Niels Bätge

S 48

Oblt.z.S.

Götz Frhr. Von Mirbach

S 49

Oblt.z.S.

Max Günther

S 50

Oblt.z.S.

Karl Eberhard Karcher

S 51

Oblt.z.S.

Hans-Jürgen Meyer

S 52

Oblt.z.S.

Karl Müller

S 64

Oblt.z.S.

Friedrich Wilhelm Wilcke

S 109

Oblt.z.S.

Helmut Dross

S 110

Oblt.z.S.

Albert Causemann

S 107

ohne Kdt

unbesetzt

 

Zusammensetzung der 6. Schnellbootflottille am 30.01.1942

 

Chef

Kptlt.

Albrecht Obermaier

S 18

Oblt.z.S.

Heinz-Friedrich Nitsche

S 19

Lt.z.S.

Wolfgang Hörning

S 20

Oblt.z.S.

Gerhard Meyering

S 22

Oblt.z.S.

Herbert Witt

S 24

Oblt.z.S.

Heinz Nolte

S 69

ObStrm.d.Res. (ROA)

August Licht

S 71

Oblt.z.S.

Klaus Thomsen

S 101

Lt.z.S.

Jürgen Götschke

 

 

Am 15.02.1942 erging Weisung die 6. SFltl unter dem Kommando von Kptlt. Albrecht Obermaier mit acht Booten und dem Begleitschiff „Tsingtau“ (Kptlt. Walter Erasmi) nach Norwegen zu verlegen. Ende April erreichte die Flottille den Einsatzhafen Svolvær in den Lofoten. Die Flottille war wie folgt gegliedert:

 

 

Chef

Kptlt.

Albrecht Obermaier

S 69

ObStrm.d.Res. (ROA)

August Licht

S 71

Oblt.z.S.

Klaus Thomsen

S 73

Oblt.z.S.

Heinz Nolte

S 74

Oblt.z.S.

Herbert Witt

S 75

Lt.z.S.

Wolfgang Hörning

S 76

Oblt.z.S.

Gerhard Meyering

S 113

Oblt.z.S.

Walter Schnebel

S 114

Oblt.z.S.

Heinz-Friedrich Nitsche

 


Ab 20.04.1942 wurde der Stab des Führers der Schnellboote (F.d.S.) eingerichtet, F.d.S. wurde Korv.Kpt. Rudolf Petersen, der diese Stelle bis zum Ende des Krieges innehatte. Am 01.03.1943 wurde er zum Freg.Kapt., am 01.03.1944 zum Kapt .z.S. und am 01.10.1944 zum Kommodore befördert. Seinen Stab führte er an wechselnden Orten in Frankreich, Belgien, Holland und Deutschland.

 

Am 21.05.1942 verlegte die 3. SFltl mit fünf Booten ("S 54", "S 56", "S 57", "S 58", "S 59") von Augusta an die nordafrikanische Küste. Als neuer Stützpunkt war Derna mit Unterstützung von Heerespionieren ausgebaut worden. Mit Ankunft der Boote "S 55" und "S 60" in Derna verfügte die Flottille über sieben Boote. Einige Tage später folgten "S 30" und "S 36". Anfang Juli 1942 verlegte die Flottille in den neuen Stützpunkt Mersa Matruh.

 

Am 24.05.1942 trafen die ersten beiden Boote („S 26“ und „S 28“) der 1. SFltl in Konstanza ein.

 

 Zusammensetzung der 1. Schnellbootflottille am 30.05.1942

 

Chef

Kptlt.

Heinz Birnbacher

S 26

Kptt.

Kurt Fimmen

S 27

Oblt.z.S.

Hermann Büchting

S 28

Oblt.z.S.

Friedrich-Karl Künzel

S 40

Kptlt.

Karl Schneider

S 72

Oblt.z.S.

Walter Schneider

S 102

Kptlt.

Werner Töniges

 

 Die Flottille operierte zunächst von Konstanza aus, verlegte dann nach Ak Mečet an der Westküste der Krim, ehe sie am 21.07.1942 den neuen Stützpunkt Ivan Baba an der Südostseite der Krim in der Nähe von Feodosija einnehmen konnte. Am 01.09.1942 übernahm Kptlt. Georg-Stuhr Christiansen die Flottille.

 

Im Juli 1942 tauschten die 6. SFltl und die 8. SFltl in Norwegen die Begleitschiffe, die 8. SFltl verlegte mit der „Tsingtau“ zurück nach Kiel und wurde aufgelöst, die Boote „S42“ und „S 45“ kamen zur 4. SFltl, „S 46“ zur 2. SFltl und „S 44“ zur 6. SFltl. Die 6. SFltl verblieb mit „Adolf Lüderitz“ in Nordnorwegen.

 

Am 08.09.1942 erging Befehl an die 3. SFltl über Suda nach Augusta auf Sizilien zurück zu verlegen. Am 12.09.1942 verlegte die Flottille nach Porto Empedocle an der Südküste der Insel, um Platz zu machen für die im Anmarsch befindliche 7. SFltl.

 

Zusammensetzung der 3. Schnellbootflottille am 15.09.1942

 

Chef

Kptlt.

Friedrich Kemnade

S 30

Oblt.z.S.

Günther Schulz

S 33

Oblt.z.S.

Günther Brauns

S 35

Oblt.z.S.

Erwin Lüders

S 36

Oblt.z.S.

Horst Weber

S 54

Oblt.z.S.

Claus-Degenhard Schmidt

S 55

ohne Kdt

Reserveboot

S 56

Oblt.z.S.

Siegfried Wuppermann

S 57

Oblt.z.S.

Günther Erdmann

S 58

ohne Kdt

Reserveboot

S 59

Oblt.z.S.

Albert Müller

S 60

Oblt.z.S.

Heinz Haag

S 61

Oblt.z.S.

Axel von Gernet

 

Zusammensetzung der 7. Schnellbootflottille am 15.09.1942

 

Chef

Kptlt.

Hans Trummer

S 151

Oblt.z.S.

Hermann HolzapfelolzapfelH

S 152

Ofhnr.z.S.

Friedrich-Wilhelm Heye

S 153

Lt.z.S.

Sven Rautenberg

S 154

Ofhnr.z.S.

Gunnar Kelm

S 155

Kptlt.

Wolf-Dietrich Babbel

S 156

Oblt.z.S.

Klaus Thomsen

S 157

Oblt.z.S.

Karlheinz Merkel

S 158

Oblt.z.S.

Günther Erdmann (Überführung)

 

 Die Flottille wurde über den Rhein und die Rhône verlegt wie zuvor auch schon die 3. SFltl. Am 08.10.1942 wurde das Mittelmeer erreicht. Nach dem Einsatzbereitmachen kamen die Boote am 15.12.1942 in Augusta an.

 

Am 11.11.1942 verlegte die 3. SFltl mit fünf Booten („S 60“, „S 35“, „S 57“, „S 56“ und „S 30“) nach La Goulette, dem Vorhafen von Tunis, um von dort den Nachschubverkehr für die Operation „Torch“ (Landung bei Oran und Algier) zu bekämpfen. „S 59“ kam zwei Tage später. Kurz darauf verlegte die Flottille nach Bizerta und von dort am 15.12.1942 nach Ferryville.

 

Am 01.12.1942 wurde die 8. SFltl erneut aufgestellt. Flottillen-Chef wurde Kptlt. Felix Zymalkowski. Die Flottille wurde nach Bodø in Nordnorwegen beordert.

 

Zusammensetzung der 8. Schnellbootflottille am 01.12.1942

 

Chef

Kptlt.

Felix Zymalkowski

S 44

Lt.z.S.

Hans-Joachim Quistorp

S 64

Kptlt.

Friedrich Wilcke

S 66

Lt.z.S.

Horst Schuur

S 69

Oblt.z.S.

Wilhelm Ritter von Georg

S 108

Lt.z.S.

Jasper Osterloh

S 118

Ofhnr.z.S.

Wulff Fanger

Carl Peters

Kptlt.

Walter Reuthal

 

Der Marsch der Flottille nach Bodø wurde immer wieder durch schlechtes Wetter verzögert, so dass der Einsatzhafen erst am 01.02.1943 durch vier Boote erreicht wurde. Mitte Juni 1943 wurde die Flottille zurückbeordert. Die Flottille wurde nach der Werftzeit und nach Verlusten durch Bombenangriffe in Kiel neu formiert.

 

Am 06.01.1943 erhielt die 3. SFltl Verstärkung in Bizerta als die 7. SFltl mit  sieben Booten in den Hafen einlief. Beide Flottillen führten in der Folgezeit im Wesentlichen Minenlegeoperationen gegen den feindlichen Nachschub durch. Am 07.05.1943 liefen die Boote der beiden Flottillen das letzte Mal aus Bizerta aus, um befehlsgemäß nach Sizilien zurück zu verlegen.

 

Die am 01.04.1943 neu aufgestellte 9. Schnellbootsflottille wurde durch die Abgabe von sechs Neubauten an Spanien in ihrem Aufbau stark behindert, sie hatte zunächst keine eigenen Boote und musste sich mit drei von der Schulflottille entliehenen Booten bei der Ausbildung in der Ostsee behelfen. Ursprünglich sollte sie am 01.10.1943 an der Westfront zur Verfügung stehen. Chef der Flottille war Kptlt. Götz Frhr. von Mirbach.

 


Die neu formierte 8. Schnellbootflottille befand sich in Kiel in der Werft und wurde Anfang September 1943 wieder in den Westraum verlegt.

 

 

Am 20.05.1943 ging die IV. Italienische MAS-Flottille in deutschen Besitz über. Stützpunkt des nun 11. SFltl genannten Verbandes war Feodosia auf der Krim.

 

Zusammensetzung der 8. Schnellbootflottille am 30.09.1943

 

Chef

Kptlt.

Felix Zymalkowski

S 64

Lt.z.S.

Erich Kehder

S 65

Oblt.z.S.

Horst Schuur

S 68

Lt.z.S.

Wulff Fanger

S 69

Oblt.z.S.

Walter Knapp

S 81

Oblt.z.S.d.Res.

Walter Schlubach

S 93

Oblt.z.S.

Hans-Joachim Quistorp

S 127

Oblt.z.S.

Jasper Osterloh

S 129

Oblt.z.S.

Ulrich Toermer

Carl Peters

Kptlt.

Walter Reuthal

 


    Zusammensetzung der 11. Schnellbootflottille am 30.09.1943

 

Chef

Kptlt.

Hans-Jürgen Meyer

Chef 1. Gruppe

Oblt.z.S.

Bernhard Wülfing

S 503 (ex MAS 568)

Oblt.z.S.

Bernhard Wülfing

S 502 (ex MAS 567)

ObStrm.

Maniel

S 505 (ex MAS 570)

ObStrm.

Rudolf Svoboda

S 506 (ex MAS 574)

ObStrm.

B. Gurke

Chef 2. Gruppe

Oblt.z.S.

Fritz-Hans Schay

S 504 (ex MAS 569)

Oblt.z.S.

Fritz-Hans Schay

S 501 (ex MAS 566)

StObStrm.

Alfred Wernicke

S 507 (ex MAS 575)

StObStrm.

Köplin

 

Die Flottille litt unter Ersatzteilmangel und konnte nur mit Mühe kriegsbereit gehalten werden. Am 30.09.1943 wurde sie auf Vorschlag des F.d.S. aufgelöst.  Die Boote  „S 502“, „S 506“ und „S 507“ wurden zunächst der 1. SFltl unterstellt. Die Boote „S 502“, „S 503“, „S 504“ und „S 505“ verlegten von Feodosija über Nikolaev nach Linz in die Werft. Das Personal der 11. SFltl wurde für die in der Ägäis aufzustellende 24. SFltl abgezogen. Der 24. SFltl wurden die aus italienischen Beständen erbeuteten MAS- und MS-Boote unterstellt.

 

Am 01.10.1943 übernahm Korv.Kapt. Werner Lützow die 4. SFltl. Nachdem er bereits am 25.10.1943 im Gefecht gefallen war, übernahm Kptlt. Kurt Fimmen die Führung der Flottille.

 

Anfang des Jahres 1944 griffen die 2., die 4., die 5., die 6., die 8. und die 9. SFltl den feindlichen Schiffsverkehr aus ihren Einsatzhäfen Ijmuiden, Rotterdam und Cherbourg mit insgesamt 46 einsatzbereiten Schnellbooten an.

 


Zusammensetzung der 2. Schnellbootflottille am 15.02.1944

 

Chef

Korv.Kapt.

Klaus Feldt

S 62

Kptlt.

Kurt Johannsen

S 67

Oblt.z.S.

Martin Schlenck

S 80

Oblt.z.S.

Nikolai v. Stempel

S 83

Oblt.z.S.

Kurt Pinger

S 86

Kptlt.

Hugo Wendler

S 89

Oblt.z.S.

Georg Braune

S 92

Oblt.z.S.

Kurt Neugebauer

S 94

Oblt.z.S. (KrO)

Karl Boseniuk

S 98

ObStrm.

Alois Sczesny

 

 

Zusammensetzung der 4. Schnellbootflottille am 15.02.1944

 

Chef

Kptlt.

Kurt Fimmen

S 169

ObStrm.

Wilhelm Kohrt

S 170

ObStrm.

Pape

S 171

Oblt.z.S.

Joachim Wiencke

S 187

Oblt.z.S.

Helmut Dross

 

Zusammensetzung der 5. Schnellbootflottille am 15.02.1944

 

Chef

Korv.Kapt.

Bernd Klug

S 84

Lt.z.S.

Albrecht Pillet

S 100

Kptlt..

Ulrich Kolbe

S 112

Kptl.

Karl Müller

S 136

Kptlt.

Hans-Günter Jürgensmeyer

S 138

Oblt.z.S.

Hans-Jürgen Strohwasser

S 139

Kptlt

Hans-Jürgen Dietrich

S 140

Oblt.z.S.

Jürgen Goetschke

S 141

Oblt.z.S.

Walter Sobottka

S 142

Oblt.z.S.

Hinrich Ahrens

S 143

ObStrm.

Richard Grüger

 

Zusammensetzung der 6. Schnellbootflottille am 15.02.1944

 

Chef

Korv.Kapt.

Albrecht Obermaier

S 39

Lt.z.S.

Enno Brandi

S 76

Kptlt.

Jens Matzen

S 79

Oblt.z.S.

Georg Korn

S 90

Lt.z.S. (KrO)

Herbert Zillmann

S 91

Oblt.z.S.

Heinz Nolte

S 97

Kptlt.

Walter Schnebel

S 114

Oblt.z.S.

Heinz-Friedrich Nitsche

S 128

Oblt.z.S.

Karl Rindfuß

S 132

Kptlt.

Herbert Witt

S 135

ObStrm.

August Licht

     

 

Zusammensetzung der 8. Schnellbootflottille am 15.02.1944

 

Chef

Korv.Kapt.

Felix Zymalkowski

S 64

Lt.z.S.

Erich Kehder

S 65

Oblt.z.S.

Horst Schuur

S 85

Kptlt.

Hans-Joachim Wrampe

S 87

Oblt.z.S.d.R.

Günter Rathenow

S 93

Oblt.z.S.

Hans-Joachim Quistorp

S 99

Kptlt.

Walter Knapp

S 117

Lt.z.S.

Wulff Fanger

S 127

Oblt.z.S.

Jasper Osterloh

S 129

Oblt.z.S.

Ulrich Toermer

S 133

Oblt.z.S.d.R.

Walter Schlubach

 

Zusammensetzung der 9. Schnellbootflottille am 15.02.1944

 

Chef

KorvKpt.

Götz Frhr. v. Mirbach

S 130

Oblt.z.S.

Günter Rabe

S 144

Oblt.z.S.

Rudolf Beck

S 145

Oblt.z.S.

Hans Schirren

S 146

Kptlt.

Ulrich Roeder

S 147

Ob.Btsm. (KrOA)

Bernhard Theenhausen

S 150

Oblt.z.S.

Franz Behr

S 167

Oblt.z.S.

Georg Hager

S 168

Oblt.z.S.

Werner Dau

 


Die 3. SFltl verfügte über ein einsatzbereites Boot. Acht Boote der 7. SFltl lagen in Piacensa am Po und wurden auf ihre Verlegung in die Adria vorbereitet und warteten auf Hochwasser, um auf dem Po weiter Richtung Venedig fahrenb zu können. Die 21., die 22. SFltl betrieben mit Kleinschnellbooten Ausbildung in der Ostsee.

 

Die 24. SFltl hatte ein einsatzbereites Kleinschnellboot einsatzbereit in der Adria.

Am 04.02.1944 befahl die Seekriegsleitung die sofortige Verlegung der 6. SFltl in den Ostseeraum, die sich aber wegen schlechter Witterung verzögerte.

 

Die Flottille traf am 15.02.1944 in Reval ein. Wegen der Vereisung der Ostsee musste die Flottille nach Libau zurück verlegen, von wo aus sie am 07.03.1944 über Reval in Schärengebiet westlich Luwisa im Finnenbusen verlegte.

 

Die 1. SFltl operierte mit sechs Booten von Ivan Baba aus gegen den russischen Nachschubverkehr vor der Kaukasusküste. Ab 08.05.1944 spielte die Flottille eine wesentliche Rolle bei der Rückführung von Heerestruppen von der Krim nach Rumänien. Ab 01.06.1944 hatte die 1. SFltl, nunmehr in Konstanza stationiert, acht Boote einsatzbereit - "S 28", "S 40", "S 47", S 49", "S 72", S 131", "S 148" und "S 149". Die übrigen fünf Boote waren unterbrochen KB.

Zusammensetzung der 1. Schnellbootflottille am 01.06.1944

 

Chef

Korv.Kapt.

Herbert Max Schultz

S 26

Lt.z.S.

Carl Silies

S 28

Lt.z.S. (KrO)

Peter Neumeier

S 40

Oblt.z.S.

Günter Weisheit

S 42

Oblt.z.S.

Heinz-Dietrich Mohs

S 45

Oblt.z.S.

Günther Lutherer

S 47

Lt.z.S.

Gerhard Behrens

S 49

Lt.z.S.

Reinhard Bucher

S 51

Kptlt.

Ernst-August Seevers

S 52

Oblt.z.S.

Friedrich-Karl Künzel

S 72

ObStrm.

Karl Deckert

S 131

ObStrm.

B. Gurke

S 148

Oblt.z.S.

Hubertus von Dülong

S 149

Oblt.z.S.

Bernhard Wülfing

 

Am 23.08.1944 waren von der 1. SFltl nach schweren Verlusten noch vier Boote einsatzbereit, „S 45“, „S 47“, „S 49“ und „S 51“, die am 29.08.1944 vor dem Hafen von Varna (Bulgarien) selbst versenkt wurden. Die Besatzungen wurden interniert, konnten sich aber über Rumänien und Ungarn nach Österreich durchschlagen. Am 21.09.1944 erreichten sie Saßnitz, wo sie den Stamm für die neue 1. SFltl bildeten.

 

Trotz der ungünstigen Lage im Westen wurde von der Seekriegsleitung die 5. SFltl, die alle Boote bis auf „S 112“ verloren hatte, in die östliche Ostsee beordert. Sie wurde praktisch am 03.07.1944 neu in Dienst gestellt. Der Flottillenchef Kptlt. Hermann Holzapfel erhielt Boote von der 10. SFltl, von der 2. Schulflottille und von der 3. Schulflottille. Als Begleitschiff wurde die „Hermann von Wissmann“ abgestellt.

 

Zusammensetzung der 5. Schnellbootflottille am 01.08.1944

 

Chef

Korv.Kapt.

Hermann Holzapfel

S 65

Lt.z.S.d.Res.

Rudolf Schepers

S 67

Lt.z.S.

Heiko Buddeke

S 68

ObStrm.

Heinz Deppe

S 80

ObStrm.

Fritz Borkenhagen

S 85

Lt.z.S.

Albrecht Pillet

S 110

Oblt.z.S.

Johann Schmölzer

S 116

Oblt.z.S.

Hans-Jürgen Strohwasser

S 120

Oblt.z.S.

Hinrich Ahrens

Hermann von Wissmann

Kptlt.

Karl Jakobsen

 

Am 25.09.1944 ordnete das OKM die Verlegung der 1. Gruppe der 2. Schulflottille nach Windau an.  Am 01.10.1944 war die 1. Gruppe der 2. Schulflottille unter dem Kommando des Flottillen-Chefs Kptlt. Hans-Helmut Klose mit den Booten  „S 64“, „S 76“, „S 81“ und „S 135“ sowie dem Begleitschiff „Tsingtau“ einsatzbereit in Windau. „Hermann von Wissmann“ wurde nach Deutschland zurückverlegt wegen der Luftgefährung.

 

Am 08.10.1944 befahl Dönitz die sofortige Verlegung einer SFltl mit acht Booten in den Bereich Admiral Polarküste. Am 10.10.1944 trat die 4. SFltl (Kptlt. Kurt Fimmen) mit acht Booten - "S 201", "S 202", "S 203", "S 204", "S 205, "S 219", "S 220" und "S 703" - den Rüpckmarsch von Holland nach Kiel an. Dort wurden die Boote überholt und erhielten eine verstärkte Artilleriebewaffnung.

 

Danach verlegte die 4. SFltl mit dem Begleitschiff "Hermann von Wissmann" über Frederikshavn und Kristiansand nach Norden.

 

Das MOK Norwegen hatte inzwischen zur U-Bootabwehr eine zweite Flottille angefordert. Daher verblieb die 4. SFltl zunächst im Bereich des Admirals Westküste. Nach Ankunft der 1. Schnellbootschulflottille sollte sie in den Polarraum verlegen.

 

Ohne dass die 1. Schnellbootschulflottille eingetroffen war, wurde die 4. SFltl nach Beginn der Ardennenoffensive an die Westfront zurückbeordert, wo sie am 28.12.1944 eintraf.

 

Am 01.11.1944 verfügte die 5. SFltl über ein kriegsbereites Boot  in Windau, „S 65“, alle anderen Boote waren in der Instandsetzung.

 

Zusammensetzung der 2. Schnellbootschulflottille am 01.12.1944

 

Chef

Kptlt.

Hans-Helmut Klose

Chef 1. Gruppe

Oblt.z.S.

Hans-Jürgen Schwepcke

S 135

Oblt.z.S.

Hans-Jürgen Schwepcke

S 76

ObStrm.

Wildner

S 81

Oblt.z.S.

Bernhard Wülfing

S 64

ObStrm.

Max Schenke

Chef 2. Gruppe

Oblt.z.S.

Eberhard Runge

S 69

Oblt.z.S.

Eberhard Runge

S 117

Oblt.z.S.

Hans-Viktor Howaldt

S 83

Lt.z.S.

Karl Hoffmann

S 99

Lt.z.S.d.Res.

Nienstaedt

 

Die 1. Schulflottille verlegte in der ersten Januarhälfte 1945 nach Kristiansand und sollte dort als „Einsatzgruppe Egersund“ fungieren.

 

Zusammensetzung der 1. Schnellbootschulflottille am 01.01.1945

 

Chef

Kptlt.

Friedrich-Wilhelm Wilcke

S 62

Oblt.z.S.

Hermann Rost

S 79

Oblt.z.S.

Herbert Zeiler

S 89

Oblt.z.S.

Jasper Osterloh

S 90

Lt.z.S.d.Res.

Dietrich Gärbers

S 109

Lt.z.S.d.Res.

Kopperneck

S 133

Lt.z.S.

Günter Schiersmann

Am 15.01.1945 war die Schnellbootswaffe wie folgt gegliedert:

 

1. Schnellbootflottille

 

Chef

Kptlt.

Hermann Büchting

S 216

Kptlt.

Ernst-August Seevers

S 225

Oblt.z.S.

Gerhard Behrens

S 707

Oblt.z.S. (KrO)

Peter Neumeier

 

2. Schnellbootflottille

 

Chef

Kptlt.

Hermann Opdenhoff

S 174

Kptlt.

Hugo Wendler

S 176

Oblt.z.S. (KrO)

Friedrich Stockfleth

S 177

Oblt.z.S. (KrO)

Karl Brosenuik

S 181

Oblt.z.S.

Martin Schlenck

S 209

Oblt.z.S.

Kurt Neugebauer

S 210

Oblt.z.S.

Günter Weisheit

S 221

ObStrm.

Schneider

 

4. Schnellbootflottille

 

Chef

Kptlt.

Kurt Fimmen

S 201

ObStrm.

Wilhelm Korth

S 202

Kptlt.

Joachim Wiencke

S 204

Lt.z.S.d.Res.

Claus Hinrichs

S 205

ObStrm.

Hans Neuburger

S 219

Oblt.z.S.

Dietrich Howaldt

S 220

Kptlt.

Helmut Dross

S 703

ObStrm.

Dieter Steinhauer

 

6. Schnellbootflottille

 

Chef

Kptlt.

Jens Matzen

S 211

Oblt.z.S.d.Res.

August Licht

S 212

ObStrm..

Alfred Schannow

S 213

Lt.z.S.

Reinhard Bucher

S 222

Lt.z.S.d.Res.

Kurt Breithaupt

S 223

Oblt.z.S.

Enno Brandi

S 704

Obltlz.S.

Georg Korn

 

8. Schnellbootflottille

 

Chef

K.Kpt.

Felix Zymalkowski

S 193

ohne Kdt

aKB

S 194

Kptlt.

Siegfried Wörmke

S 195

Kptlt.

Walter Knapp

S 196

Oblt.z.S.d.Res.

Günter Rathenow

S 197

Oblt.z.S.

Wulf Fanger

S 199

Obltlz.S.

Horst Schuur

S 701

Oblt.z.S.

Ulrich Toermer

 

9. Schnellbootflottille

 

Chef

K.Kpt.

Götz Frhr. von Mirbach

S 130

Kptlt.

Günter Rabe

S 167

StObStrm.

Seifert

S 168

Oblt.z.S.d.Res.

Werner Dau

S 175

Oblt.z.S.

Franz Behr

S 206

Kptlt.

Ulrich Roeder

S 207

Obltlz.S.

Hans Schirren

S 214

Oblt.z.S.

Rudolf Beck

S 112

Lt.z.S.d.Res.

Nikelowski

 

10. Schnellbootflottille

Chef

Kptlt.

Dietrich Bludau

S 186

Oblt.z.S.

Ludwig Ritter

S 191

Lt.z.S.d.Res.

Günter Benja

S 215

Oblt.z.S.

Heinz-Dieter Mohs

S 224

Lt.z.S. (KrO)

Bruno Klockow

 

11. Schnellbootflottille

 

Chef

Kptlt.

Nikolai Baron von Stempel

S 170

ObStrm.

Odermann

S 208

ObStrm.

Mauroschat

Tanga

Oblt.z.S.d.Res.

Johann Wortmann

 

1. Schnellbootsdivision

 

Chef

F.Kapt.

Herbert Schultz

 

3. Schnellbootflottille

 

Chef

Kptlt.

Günther Schulz

Chef 1. Gruppe

Oblt.z.S.

Günther Milbradt

S 30

Oblt.z.S.

Gunnar Kelm

S 36

Lt.z.S. (KrO)

Rudolf Svoboda

S 61

Oblt.z.S.

Jürgen Hardtke

Chef 2. Gruppe (ex 7.SFltl)

Oblt.z.S.

Hans-Georg Buschmann

S 151

Lt.z.S.d.Res.

Hellmuth Greiner

S 152

ObStrm.

Erich Mensch

S 153

Oblt.z.S.

HansWulf Heckel

S 154

ObStrm.

Erwin Schipke

S 156

Oblt.z.S.d.Res.

Harald Marxen

S 157

Oblt.z.S.

Hans-Ulrich Liebhold

Chef 3. Gruppe (ex 24. SFltl)

Oblt.z.S.

Hermann Bollenhagen

S 621

ObStrm.

Alfred Wernicke

S 623

ObStrm.

Elksneit

S 626

Lt.z.S.

Klaus Burba

S 627

Lt.z.S.

Paul Overwaul

S 628

ohne Kdt

aKB

S 629

Lt.z.S.

Ernst-Günter Müller

S 630

Oblt.z.S.

Cartanga

 

Schnellbootslehrdivision

 

Div.-Chef

K.Kapt.

Klaus Feldt

Buea

Oblt.z.S.d.Res.

Ludwig Stölzer

 

1. Schnellbootschulflottille

 

Chef

Kptlt.

Friedrich-Wilhelm Wilcke

S 62

Oblt.z.S.

Hermann Rost

S 79

Oblt.z.S.

Hermann Zeiler

S 89

Oblt.z.S.

Jasper Osterloh

S 90

Lt.z.S.d.Res.

Dietrich Gärbers

S 109

Lt.z.S.d.Res.

Koppernek

S 133

Lt.z.S.

Günter Schiersmann

Adolf Lüderitz

Oblt.z.S. (KrO)

August Gauland

 

2. Schnellbootschulflottille

 

Chef

Kptlt.

Hans-Helmut Klose

S 64

ObStrm.

Karl Deckert

S 69

Lt.z.S.

Eberhard Runge

S 76

ObStrm.

Wildner

S 81

Oblt.z.S.

Bernhard Wülfing

S 83

Lt.z.S.

Carl Hoffmann

S 99

Lt.z.S.d.Res.

Nienstedt

S 117

Oblt.z.S.

Hans-Viktor Howaldt

S 135

Oblt.z.S.

Hans-Jürgen Schwepcke

Tsingtau

Oblt.z.S. (KrO)

August Regetmeier

 

3. Schnellbootschulflottille

 

Chef

Kptlt.

Hans Detlefsen

Carl Peters

Oblt.z.S.

Walter Reuthal

 

Die 3. Schnellbootschulflottille verfügte über die Boote „S 21“, „S 22“, „S 24“, „S 25“, „S 50“, „S 65“, „S 68“, „S 82“, „S 95“, „S 97“, „S 101“, „S 103“, „S 105“, „S 107“, „S 108“, „S 113“, „S 115“, „S 116“, „S 118“, „S 120“ und „S 123“. Die Kommandanten während der Ausbildung wurden nicht gemeldet.

 

Die 1. Abteilung der Schnellbootlehrdivision verfügte über die Boote „S 19“ und „S 20“.


 

Im Januar 1945 bekam die 1. SFltl die Boote „S 708“, „S 218“ und „S 217“ (Oblt.z.S. Hubertus von Dülong), im Februar „S 226“ (Lt.z.S.d.Res. Hans-Heinrich von Glasenapp) dazu.

 

Die im Dezember 1944 aus der Ostsee in den Westraum verlegte 5. SFltl erhielt  am 2. April 1945 den Befehl von Den Helder nach Swinemünde zu verlegen. Die Flottille verlegte schließlich nach Rønne/Bornholm. Von hier aus nahm die Flottille an den Evakuierungsfahrten der S-Boote in der Ostsee teil.

 

Die 1. Schnelbootflottille, die 5. Schnellbootflottille, die 2. Schnellbootschulflottille sowie das Begleitschiff „Tsingtau“ erreichten, nach ihrem Einsatz bei der Evakuierung der Heerestruppen aus dem Kurland "die Kurlandflottillen" genannt, am 10.05.1945 die Geltinger Bucht, wo bereits die 8., die 9. und die 10. SFltl sowie die 3. Schnellbootschulflottille und die Begleitschiffe "Hermann von Wissmann", "Tanga", "Carl Peters" und "Buea" lagen.

Die Lage an der Westfront war durch die starke Luftbedrohung und durch Nachschubprobleme gekennzeichnet. Dennoch wurden sowohl Minen- als Auch Torpedoeinsätze gefahren.

 

Im Januar 1945 bekam die 1. SFltl die Boote „S 708“, „S 218“ und „S 217“ (Oblt.z.S. Hubertus von Dülong), im Februar „S 226“ (Lt.z.S.d.Res. Hans-Heinrich von Glasenapp) dazu.

 

Die im Dezember 1944 aus der Ostsee in den Westraum verlegte 5. SFltl erhielt  am 2. Spril 1945 den Befehl von Den Helder nach Swinemünde zu verlegen. Die Flottille verlegte schließlich nach Rønne/Bornholm. Von hier aus nahm die Flottille an den Evakuierungsfahrten der S-Boote in der Ostsee teil.

 

Die 1. Schnelbootflottille, die 5. Schnellbootflottille, die 2. Schnellbootschulflottille sowie das Begleitschiff „Tsingtau“ erreichten am 10.05.1945 die Geltinger Bucht, wo bereits die 8., die 9. und die 10. SFltl sowie die 3. Schnellbootschulflottille und die Begleitschiffe "Hermann von Wissmann", "Tanga", "Carl Peters" und "Buea" lagen.

 

Die Lage an der Westfront war durch die starke Luftbedrohung und durch Nachschubprobleme gekennzeichnet. Dennoch wurden sowohl Minen- als Auch Torpedoeinsätze gefahren.

 

Zum Zeitpunkt der deutschen Kapitulation lagen in Holland:

 

Den Helder

2. SFltl

S 210, S 221

8. SFltl

S 197, S 701

Rotterdam

4. SFltl

S 204, S 205, S 219, S 304

6. SFltl

S 211, S 212, S 213, S 222, S 704, S 705, S 706

9. SFltl

S 130, S 168, S 175, S 206, S 207, S 214

 

Die Boote „S 209“ von der 2. SFltl lag in Brunsbüttel, das Boot „S 174“ ebenfalls von der 2. SFltl lag in List.

Das Boot „S 112“ lag bei Kriegsende in Lorient und wurde französische Kriegsbeute.

 

Im Verlauf des Krieges ließ die Kriegsmarine 216 Schnellboote bauen.

 


Die Verluste der Schnellbootwaffe betrugen:

 

Gefallene

767 Mann

Verletzte

620 Mann

Gefangene

322 Mann

Verloren gegangen

140 Boote

 

Am 09.05.1945, dem Tag der deutschen Kapitulation, verfügte die Marine über 91 Boote in neun Flottillen. 

Am 10.05.1945 traten die Besatzungen der in der Geltinger Bucht liegenden Schnellboote ein letztes Mal in "1. Garnitur blau" an zur  letzten feierlichen Flaggenparade. Dann wurden die Flaggen niedergeholt, die Kommandozeichen wehten weiter. Die S-Boot-Waffe war außer Dienst gestellt.

 

Besatzungen angetreten zur Flaggenparade - Bild aus Kühn "Schnellboote im Einsatz 1939 - 1945"
Besatzungen angetreten zur Flaggenparade - Bild aus Kühn "Schnellboote im Einsatz 1939 - 1945"

 

 

"S 209" bei Kriegsende in Brunsbüttel - Bild: Archiv Freundeskreis Schnellboote und Korvetten
"S 209" bei Kriegsende in Brunsbüttel - Bild: Archiv Freundeskreis Schnellboote und Korvetten

Die Schnellboot-Kriegsabzeichen

 

Da die S-Boote am Anfang des Krieges dem F.d.T. (Führer der Torpedoboote), Konteradmiral Günther Lütjens, später Kapitän zur See von Bütow, unterstellt waren, verlieh man verdienten Besatzungsangehörigen das Zerstörer-Kriegsabzeichen.

 

Am 30. 05.1941 stiftete der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Großadmiral Dr. h.c. Erich Raeder das Schnellboot-Kriegsabzeichen.

 

Die Stiftungsverordnung regelte folgendes:

 

Stiftungserlass vom 30. Mai 1941:

1.    Mit seemännischer Kühnheit und rücksichtslosem Einsatzwillen haben unsere Schnellboote viele erfolgreiche   Vorstöße gegen den Feind unternommen und in schneidigen Angriffsfahrten manches britische Kriegs- und Handelsschiff auf den Meeresgrund geschickt.

In Anerkennung dieser Taten ordne ich die Einführung eines Schnellboot-Kriegsabzeichens an.

2.    Das Abzeichen kann den Schnellbootsbesatzungen (einschließlich der gefallenen und verstorbenen Soldaten oder sonstigen berechtigten Anwärtern) verliehen werden. Die Verleihung erfolgt durch den Führer der Torpedoboote.

3.    Das Abzeichen wird zur Uniform wie das U-Boots-Kriegsabzeichen 1939 getragen.

 

Verleihungsbestimmungen vom 17. Juni 1941:

I.    Allgemeine Bedingungen:

          Würdigkeit, gute Führung.

a.    Besondere Bedingungen:

Bewährung auf mindestens zwölf Feindfahrten

b.    Von der unter a. festgesetzten Bedingung kann abgewichen werden:

1.    wenn einzelne Feindfahrten besonders erfolgreich waren, oder der einzelne Soldat sich hierbei besonders ausgezeichnet hat oder gefallen ist.

2.    beim Verlust eines Bootes durch Feindeinwirkung in besonderen Fällen bei Verwundung.

II.    Ferner kann das Abzeichen verliehen werden:

Verstorbenen, die die Voraussetzungen unter I.a. erfüllt oder annähernd erfüllt haben, wenn ihr Tod die Folge einer Verwundung, eines Unglücksfalls oder einer Erkrankung ist, welche sie während einer Feindfahrt erlitten bzw. sich zugezogen haben.

III.  Der Führer der Torpedoboote wird ermächtigt, die vorstehend gegebenen Bedingungen zu ergänzen.

 

Ostseestationsbefehl vom 18. Dezember 1941:

1.              I. Im Austausch gegen das Zerstörer-Kriegsabzeichen:

a.    Ehemalige Schnellbootsfahrer, die allein für ihre Schnellbootsunternehmungen mit dem Zerstörer-Kriegsabzeichen beliehen wurden, erhalten auf Antrag das Schnellboots-Kriegsabzeichen.

b.    Ehemalige Schnellbootsfahrer, die das Zerstörer-Kriegsabzeichen auf Grund von Unternehmungen auf Torpedobooten oder Zerstörern und S-Booten erhalten haben, können auf Antrag das Schnellboots-Kriegsabzeichen erhalten, wenn sie bei der Mehrzahl der Unternehmungen auf Schnellbooten eingesetzt waren.

 

2.              II. Zusätzlich zum Zerstörer-Kriegsabzeichen:

Ehemalige Schnellbootsfahrer, die bereits mit dem Zerstörer-Kriegsabzeichen ausgezeichnet waren als sie zur Schnellbootswaffe traten, können zusätzlich mit dem Schnellbootsabzeichen beliehen werden, wenn sie die Bedingungen dafür erfüllt haben.

 

Verleihungsbefugnis:

Führer der Torpedoboote

Großadmiral Dr. h.c. Raeder (Admiral-Inspekteur der Kriegsmarine)

 

Trageweise:

Das Schnellboot-Kriegsabzeichen wird auf der linken Brustseite in und außer Dienst getragen.

 

Am 2. Jahrestag der Norwegenbesetzung erhielten alle Angehörigen der Schnellbootsbesatzungen, die an den Unternehmungen zur Besetzung Norwegens teilgenommen hatten, das Schnellboot-Kriegsabzeichen, falls es ihnen noch nicht verliehen worden war.

 

Schnellbootsabzeichen 1. Form
Schnellbootsabzeichen 1. Form

 

Bekanntgabe des Allgemeinen Marine-Amtes vom 28. Januar 1943:

 

Das gemäß Vorgang gestiftete Schnellboots-Kriegsabzeichen ist nach den Vorschlägen der Front mit Genehmigung des ObdM (Oberbefehlshaber der Kriegsmarine) geändert worden.

Schnellbootsabzeichen 2. Form
Schnellbootsabzeichen 2. Form

 

Verleihungsdaten:

 

1900 Schnellboot-Kriegsabzeichen

Verleihungsurkunde
Verleihungsurkunde

 

Das Schnellboot-Kriegsabzeichen mit Brillanten:

 

Das Schnellboot-Kriegsabzeichen mit Brillanten wurde aus vergoldetem Silber mit 9 Diamanten im Hakenkreuz hergestellt. Der Entwurf für das Abzeichen stammte wie auch das Schnellboot-Kriegsabzeichen 1. Form und 2. Form vom Kunstmaler und Gebrauchsgraphiker Wilhelm Ernst Peekhaus.

Schnellbootsabzeichen mit Brillanten
Schnellbootsabzeichen mit Brillanten


Das Schnellboot-Kriegsabzeichen mit Brillanten wurde nur in der 2. Form hergestellt und verliehen. Beliehen wurden Kommandanten bzw. Flottillenchefs, die mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz ausgezeichnet wurden.

 

Das Schnellboot-Kriegsabzeichen mit Brillanten wurde verliehen an:

Korvettenkapitän Georg Christiansen (Chef der 1. Schnellbootflottille)

Korvettenkapitän Klaus Feldt (Chef der 2.  Schnellbootflottille) am 16.01.1944 ohne Urkunde

Korvettenkapitän Friedrich Kemnade (Chef der 3. Schnellbootflottille)

Korvettenkapitän Bernd Klug (Chef der 5. Schnellbootflottille) am 15.01.1944 ohne Urkunde

Kapitänleutnant Freiherr von Mirbach (Chef der 9. Schnellbootflottille)

Kapitän zur See Rudolf Petersen (Führer der Schnellboote)

Kapitänleutnant Werner Töniges (Kommandant eines Schnellbootes) im Jan. 1943 ohne Urkunde

Oberleutnant zur See Siegfried Wuppermann (Kommandant eines Schnellbootes am 10. 06.1943

 

Ritterkreuzträger der Schnellbootwaffe

 

Datum

Dienstgrad

Name

Dienststellung

16.05.1940

Oblt.z.S.

H. Opdenhoff

Kmdt. in der 2. SFltl

17.06.1940

Kptlt.

H. Birnbacher

Chef der 1. SFltl

04.08.1940

KKpt.

R. Petersen

Chef der 2. SFltl

14.08.1940

Oblt.z.S.

K. Fimmen

Kmdt. in der 1. SFltl

14.08.1940

Oblt.z.S.

Frhr. v. Mirbach

Kmdt. in der 1. SFltl

25.02.1941

Oblt.z.S.

W. Töniges

Kmdt. in der 1. SFltl

12.03.1941

Kptlt.

B. Klug

Kmdt. in der 1. SFltl

25.04.1941

Oblt.z.S.

K. Feldt

Kmdt. in der 2. SFltl

08.05.1941

Oblt.z.S.

G. Christiansen

Kmdt. in der 1. SFltl

03.08.1941

Oblt.z.S.

S. Wuppermann

Kmdt. in der 3. SFltl

04.01.1942

Kptlt.

N. Bätge

Chef der 4. SFltl

23.07.1942

KKpt.

F. Kemnade

Chef der 3. SFltl

22.04.1943

Kptlt.

H. Büchting

Kmdt. in der 1. SFltl

05.07.1943

Oblt.z.S.

H. Weber

Kmdt. in der 3. SFltl

08.07.1943

Kptlt.

K. Müller

Kmdt. in der 5. SFltl

13.08.1943

Oblt.z.S.

K.E. Karcher

Kmdt. in der 4. SFltl

12.12.1943

Oblt.z.S.

K.F. Künzel

Kmdt. in der 1. SFltl

13.12.1943

Kptlt.

A. Müller

Kmdt. in der 3. SFltl

22.12.1943

Oblt.z.S.

K.D. Schmidt

Kmdt. in der 3. SFltl

14.06.1944

Kptlt.

K. Johannsen

Chef der 5. SFltl *)

25.11.1944

Oblt.z.S.

H. Haag

Kmdt. in der 2. SFltl

10.04.1945

KKpt.

F. Zymalkowski

Chef der 8. SFltl

02.05.1945

Kptlt.

J. Matzen

Chef der 6. SFltl

*) am Tage der Verleihung gefallen in Le Havre

Bild aus dem Nachlass Kpt zS Künzel
Bild aus dem Nachlass Kpt zS Künzel

Der F.d.T., Kpt.z.S. Bütow, Chef 1. SFltl, Kptlt. Birnbacher und Kameraden bei der Verleihung des Ritterkreuzes an Oblt.z.S. Frhr. v. Mirbach und Oblt.z.S. Fimmen am 14.08.1940

 

Träger des Eichenlaubs zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes

 

13.11.1942

Kptlt.

W. Töniges

Kmdt. in der 1. SFltl

14.04.1943

Kptlt.

S. Wuppermann

Kmdt. in der 3. SFltl

27.05.1943

KKpt.

F. Kemnade

Chef der 3. SFltl

13.11.1943

KKpt.

G. Christiansen

Chef der 1. SFltl

01.01.1944

KKpt.

B. Klug

Chef der 5. SFltl

01.01.1944

KKpt.

K. Feldt

Chef der 2. SFltl

13.06.1944

Kpt.z.S.

R. Petersen

Führer der S-Boote

14.06.1944

Kptlt.

Frhr. v. Mirbach

Chef der 9. SFltl

 

Kennzeichen der Schnellboote in der Kriegsmarine

 

Die Schnellboote der Kriegsmarine wurden nur teilweise mit Wappen und mit Buchstaben versehen. Viele Boote trugen die Initialen oder Namen des Kommandanten am Brückenaufbau z.T. zusätzlich zum Wappen der SFltl. 

Bei der 4. SFltl wurden am Brückenaufbau Namenskürzel aufgemalt, das Flottillenwappen - der Panther - befand sich am Schanzkleid. Bei der 7. SFltl wurde der Anfangsbuchstabe des Kommandnaten unterhalb der Brücke auf den Rumpf gemalt. Bei der 8. SFltl befand sich das Flottillenwappen - das springende Renntier im Kreis - ebenfalls am Schanzkleid. Der Anfangsbuchstabe des Vornamens des Kommandanten wurde auf die Tür zur Brücke aufgemalt, am Spiegel befanden sich die Initialen des Kommandanten.

Oblt.z.S./Kptlt Hans-Jürgen Seeger "S 204" 4. SFltl
Oblt.z.S./Kptlt Hans-Jürgen Seeger "S 204" 4. SFltl
Lt.z.S./Kptlt Karl-Eberhard Karcher, "S 188" 4. SFltl
Lt.z.S./Kptlt Karl-Eberhard Karcher, "S 188" 4. SFltl
Oblt.z.S. Klauos Hinrichs "S 205" 4. SFltl (vermutlich Spitzname)
Oblt.z.S. Klauos Hinrichs "S 205" 4. SFltl (vermutlich Spitzname)
Oblt.z.S. Walter Knapp, "S 198" 8. SFltl
Oblt.z.S. Walter Knapp, "S 198" 8. SFltl
Oblt.z.S. Walter Knapp, "S 198" 8. SFltl
Oblt.z.S. Walter Knapp, "S 198" 8. SFltl
Oblt.z.S. Hans-Joachim (Achim) Quistorp, "S 199" 8. S-Fltl
Oblt.z.S. Hans-Joachim (Achim) Quistorp, "S 199" 8. S-Fltl

 

Manche Boote waren am Heck mit Kometen und Nummern bzw. Zeichen versehen.

 

"S 204" und "S 205" nach Einlaufen in Felixstowe am 13.05.1945
"S 204" und "S 205" nach Einlaufen in Felixstowe am 13.05.1945

 


Die Boote einiger Flottillen hatten gewisse Gemeinsamkeiten bei den Wappen, so bestand ein gemeinsames Flottillenwappen bei der 2. SFltl, die Boote trugen aber nur einzelne Spielkartenfarben an der Brücke. Die Boote der 3. SFltl trugen an der Seite unter der Brücke Bilder von verschiedenen Meeresbewohnern.

 

Wappen 1. SFltl (wurde auch vom Begleitschiff am Bug gefahren)
Wappen 1. SFltl (wurde auch vom Begleitschiff am Bug gefahren)
Wappen 2. SFltl
Wappen 2. SFltl
"S 67" von der 2. SFltl - Bild: ARchiv H. Frank
"S 67" von der 2. SFltl - Bild: ARchiv H. Frank
Wappen der 3. SFltl (Erinnerungsstück im Privatbesitz) - Bild: K.H. Jacob
Wappen der 3. SFltl (Erinnerungsstück im Privatbesitz) - Bild: K.H. Jacob

 

Die Boote der 4., 5., 6., 8. und 9. SFltl waren mit einheitlichen Wappen versehen.

 

Wappen der 4. SFltl beidseitig unterhalb der Brücke
Wappen der 4. SFltl beidseitig unterhalb der Brücke
Wappen der 5. SFltl beidseitig unterhalb der Brücke
Wappen der 5. SFltl beidseitig unterhalb der Brücke
Wappen der 6. SFltl beidseitig am Bug
Wappen der 6. SFltl beidseitig am Bug
Wappen der 8. SFltl beidseitig unterhalb der Brücke, das Renntier sollte an den Nordlandeinsatz erinnern
Wappen der 8. SFltl beidseitig unterhalb der Brücke, das Renntier sollte an den Nordlandeinsatz erinnern
Wappen der 9. SFltl beidseitig unterhalb der Brücke
Wappen der 9. SFltl beidseitig unterhalb der Brücke
Meeresbewohner als Kennzeichen der Boote der 3. SFltl
Meeresbewohner als Kennzeichen der Boote der 3. SFltl
Wappen des Begleitschiffes "Tsingtau" - Bild: R. Beh
Wappen des Begleitschiffes "Tsingtau" - Bild: R. Beh
Wappen des Begleitschiffes "Tanga" - Bild: K. Scheuch
Wappen des Begleitschiffes "Tanga" - Bild: K. Scheuch
„S 31“ der 3. SFltl mit dem fliegenden Fisch als Kennung - Bild: Archiv H. Haag
„S 31“ der 3. SFltl mit dem fliegenden Fisch als Kennung - Bild: Archiv H. Haag
"Eiserne Faust" an der Brücke von "S 76" (6. SFltl) - Bild: Archiv Freundeskreis Schnellboote und Korvetten
"Eiserne Faust" an der Brücke von "S 76" (6. SFltl) - Bild: Archiv Freundeskreis Schnellboote und Korvetten

 

Die Buchstabenkennung der Schnellboote in der 7. SFltl

 

Die Buchstabenkenneung der Boote der 7. SFltl erfolgte in nach dem ersten Buchstaben des Vornamens der Kommandanten.

 

Die Buchstabenkennung des Bootes wurde bei Kommandantenwechsel geändert jedoch nicht bei kurzzeitiger Vertretung.

Boote der 1. SBoots-Division (3. und 7. SFltl) in Ancona, Italien - Bild: Archiv Kloetzke
Boote der 1. SBoots-Division (3. und 7. SFltl) in Ancona, Italien - Bild: Archiv Kloetzke
"S 156" bei der Torpedoübernahme in einem Adria-Hafen - Bild: Archiv Kloetzke
"S 156" bei der Torpedoübernahme in einem Adria-Hafen - Bild: Archiv Kloetzke

 

Boot

Kdt am 15.09.42

Kdt am 31.05.43

Kdt am 01.05.45

Kennung

Gesunken

Abgabe Pola

S 151

Oblt.z.S.Hermann Holzapfel

Kptlt. Hermann Holzapfel

Lt.z.S.d.R. Hellmuth Greiner

H

 

03.05.45

S 152

ObFhnr.z.S. Friedr.-W. Heye

Lt.z.S. Friedr.-W. Heye

ObStm Erich Mensch

F

 

03.05.45

S 153

Lt.z.S. Sven Rautenberg

Lt.z.S. Sven Rautenberg

-

S

12.06.44

 

S 154

ObFhnr.z.S. Gunnar Kelm

Lt.z.S. Gunnar Kelm

-

G

22.01.45

 

S 155

KptLt. Wolf Dietrich Babbel

Lt.z.S.d.R. Marxen

OBStm Erwin Schipke

W

 

03.05.45

S 156

Oblt.z.S. Klaus Thomsen

Oblt.z.S. Klaus Thomsen

Lt.z.S. Harald Marxen

K

 

03.05.45

S 157

Oblt.z.S. Karlheinz Merkel

Lt.z.S. Hans-Wulf Heckel

Oblt.z.S. Hans-Ulrich Liebhold

E

01.05.45

 

S 158

Oblt.z.S. Günther Erdmann

Oblt.z.S. Claus Schulze-Jena

-

C

25.10.44

 

 

Einige Quellen nennen als Buchstaben-Kennung für „S 158“ den Buchstaben „H“, andere Quellen nennen unter der Kennung "H" die Boote „S 151“ aber auch „S 156“.

 

 

 

Die Schnellboot-Bunker

 

Bereits 1940 war abzusehen, dass die S-Boote in den Kanalhäfen in Frankreich und Belgien sowie in den Häfen in den Niederlanden durch Angriffe der Royal Air Force stark gefährdet sein würden. Daher wurden 1940 die Planungen für die Schnellboot-Bunker (SBB) angeschoben. Der Bau der Bunker wurde durch die Organisation Todt durchgeführt. Die ersten Planungen umfassten SBBs in den Häfen von Cherbourg, Boulogne, Ostende, Ijmuiden und Rotterdam. 

 

Für die Bunker wurden Liegeplätze wie folgt geplant:

 

Ijmuiden

10

Rotterdam

16

Ostende

8

Boulogne

12

Cherbourg

Gewölbe

 

Am 10.06.1941 meldete das Hafenbauamt Ostende, dass der erste Bauabschnitt fertiggestellt sei und vier Boote untergebracht werden könnten. Am 21.06.1941 folgte die Bereitschafts-Meldung von Boulogne, Ende des Monats waren in Ostende alle geplanten Liegeplätze fertig. Am 11.10.1941 waren die ersten Boxen in Rotterdam fertig. Ende Februar 1942 konnten alle Einheiten der 2. SFltl den Schutz der Bunker in Ijmuiden aufsuchen. In Cherbourg wurden bestehende Liegeplätze mit einem ellipsenförmigen Tunnelgewölbe aus Stahlbeton überdacht. Dort konnten die Boote ab Januar 1941 Schutz suchen.

SBB Rotterdam Waalhaven - Foto: Unbekannt
SBB Rotterdam Waalhaven - Foto: Unbekannt
SBB-Ijmuiden - Foto: Unbekannt
SBB-Ijmuiden - Foto: Unbekannt
Auslaufen aus einem Bunker in einem Kanalhafen - Foto: PK-Aufnahme
Auslaufen aus einem Bunker in einem Kanalhafen - Foto: PK-Aufnahme
Flottille läuft aus zum Nachtangriff - Foto: PK-Aufnahme
Flottille läuft aus zum Nachtangriff - Foto: PK-Aufnahme
Boot läuft in den SBB ein - Foto: PK-Aufnahme
Boot läuft in den SBB ein - Foto: PK-Aufnahme
Anlegen im SBB nach einem Angriff - Foto: PK-Aufnahme
Anlegen im SBB nach einem Angriff - Foto: PK-Aufnahme
Torpedoübernahme im SBB - Foto: PK-Aufnahme
Torpedoübernahme im SBB - Foto: PK-Aufnahme
S-Boote im Bunker - Foto: PK-Aufnahme
S-Boote im Bunker - Foto: PK-Aufnahme
Auslaufmusterung in einem SBB - Foto: PK-Aufnahme
Auslaufmusterung in einem SBB - Foto: PK-Aufnahme
Flottillenmusterung durch den F.d.S. - Foto: PK-Aufnahme
Flottillenmusterung durch den F.d.S. - Foto: PK-Aufnahme

Der F.d.S. forderte zunächst zwei weitere Bunker für Den Helder und Le Havre. Nach Abschluss der Planungen für einen Schnellboot-Bunker in Den Helder wurde zwar eine Baustelle eingerichtet, die aber aufgegeben wurde, u.a. um eine zu große Konzentration von S-Booten zu vermeiden und wegen des hier schwierigen Eisganges. Für Le Havre und Dünkirchen entstanden Räumbootbunker. 

 

1943 stellte der F.d.S. die Forderung nach neuen Bunkern und Forderungen für die Erweiterung der bestehenden Bunker:

 

Den Helder

28 (ursprünglich 14)

Ijmuiden

Erweiterung auf 28

Cherbourgh

Erweiterung auf 28

L' Aber Wrach

Neubau 14

Lézardrieux

Neubau 14

 

Im Herbst 1943 wurde ein weiterer Bunker für Ijmuiden gefordert, so dass insgesamt 42 Liegeplätze zur Verfügung stehen würden. Wegen der Entwicklung an der Landfront wurden die Bunker Boulogne und Ostende nicht mehr für eine Erweiterung vorgesehen. Die übrigen Bauvorhaben wurden nicht mehr realisiert.

 

Zeichnung des geplanten SBB Den Helder
Zeichnung des geplanten SBB Den Helder

 

Die Bunker mit ihren zum Teil über 4 m dicken Stahlbeton-Decken schienen für lange Zeit den Schutz der Boote voll zu gewährleisten. Zur Unterstützung der alliierten Landung in der Normandie warf jedoch die Royal Air Force gezielt überschwere Bomben, so genannte "Tallboys", auf die Bunker, so dass selbst deren Decken durchschlagen wurden.

 

In der Nacht 13./14.06.1944 sollten die Boote wiederum die Landungsflotte angreifen, die 5. und 9. SFltl sollte wegen der Konzentration der Boote auf Le Havre anschließend nach Cherbourg laufen. Wind aus Nordwest mit sieben Windstärken zwang die Boote der 4., 5. und 9. SFltl zum Abbruch des Einsatzes und zur Rückkehr nach Le Havre. Der Funkverkehr wurde abgefangen und entschlüsselt und die Alliierten griffen mit 221 Lancaster-Bombern geleitet durch Jäger und durch Mosquito-Schnellbomber die Boote am Abend des 14.06.1944 an. 14 S-Boote (S 84, S 100, S 138, S 142, S 143, S 144, S 146, S 150, S 169, S 171, S 172, S 173, S 187, S 188, S 188)  und drei der vier im Hafen befindlichen Torpedoboote sanken, nur S 167 entkam durch Auslaufen. In dem Bombardement fielen 18 Soldaten, darunter der Chef 5. SFltl (KptLt Johannsen), ferner gab es 25 Verwundete zu beklagen, darunter der Chef 9. SFltl (KptLt v. Mirbach) und vier Kommandanten.

  

In der folgenden Nacht erfolgte ein erneuter Luftangriff auf Boulogne. Während neun Minensuchboote, zwei Vorpostenboote und drei Minensuchbootstender sanken, konnte die 2. SFltl rechtzeitig auslaufen, ehe der S-Bootsbunker von Bomben durchschlagen wurde, und blieb ohne nennenswerte Schäden.

 

 

Die Luftangriffe dieser beiden Nächte hatte die Marine im Kanal entscheidend geschwächt, von 31 S-Booten bei Invasionsbeginn waren in den vier Flottillen noch 13 einsatzbereit:  

 

Ostende

8. SFltl          

3 Boote

S 83, S127, S 133

Boulogne

2. SFltl    

4. SFltl          

4 Boote 2 Boote           

S176, S 180, S 181, S 182    S174, S 175

Le Havre

9. SFltl          

1 Boot

S 167

Cherbourg

9. SFltl

3 Boote

S 130, S 145, S 168